Das Programm der “Europäischen Kuturstraßen” ist ein Instrument des Europarates, um das gemeinsame Kulturerbe von Europa, das aus der Vielfältigkeit der europäischen Gesellschaften kommt, aufzuwerten. Jede Straße beruht auf ein Thema, das symbolisch für europäische Werte steht. Die Kulturstraßen durchlaufen mehrere Länder.
1984 hat der Europarat das Programm der “Europäischen Kulturstraßen” ins Leben gerufen. Dieses Programm stützt sich auf die Idee, dass die Besichtigung einer Kulturstraße Erfahrungen einer europäischen und multikulturellen Identität ermöglichen sollen. Mit dem “Jakobsweg” wurde 1985 die erste Kulturstraße umgesetzt. Nach dieser Kulturstraße haben sich weitere Projekte entwickelt – zurzeit zählt der Europarat 23 vorgetragene Themen.
1991 wurde das Thema Heinrich Schickhardt von den Städten Esslingen, Freudenstadt, Göppingen, Herrenberg, Leonberg, Montbéliard, Riquewihr, Stuttgart, Tübingen und Horbourg-Wihr dem Europarat vorgetragen und von diesem 1992 als “Europäische Kulturstraße” anerkannt. Am 16. Juni 2004 wurde sie zur “Kulturstraße des Europarates” erhoben und erhielt dadurch eine bedeutende Aufwertung.
Seit 2013 muss eine europäische Kulturstraße mindestens in drei Länder führen, um vom Europarat beglaubigt zu werden. 2016 wurde der Schickhardt-Straße die Beglaubigung vom Europarat entzogen, weil diese Straße nur zwei Länder betraf, Deutschland und Frankreich. 2019 wurde die Schickhardt-Straße nun in ein drittes Land verlängert: die Schweiz, Le Theusseret Goumois.