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Backnang

 

Am Rande des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald liegt Backnang mit seinen rund 35000 Einwohnern. Die Innenstadt der „Murr-Metropole“ ist von zahlreichen Fachwerkbauten und verwinkelten Gassen geprägt. Auch Heinrich Schickhardt hinterließ seine Spuren in Backnang. 1604/05 plante er im Auftrag des Hauses Württemberg den Bau eines Schlosses, von dem aufgrund des Ausbruchs des Dreißigjährigen Krieges jedoch nur ein Flügel fertiggestellt wurde. Nach verschiedenen baulichen Veränderungen wird es heute als Amtsgericht (Stiftshof 11) genutzt. Das zweite Bauprojekt von Heinrich Schickhardt in Backnang betraf den Turm der ehemaligen Michaelskirche: Im Auftrag der Stadt Backnang ließ er 1614 zwei gemauerte Stockwerke und zwei verblendete Fachwerkstöcke mit Dach und Laterne auf den aus dem 13. Jh. stammenden Chorraum und dessen Außenwände aufsetzen – aus dem Kirchturm wurde ein Hochwachtturm, der sogenannte Stadtturm (Petrus-Jacobi-Weg 1). 1616/17 wurde noch ein drittes Bauvorhaben nach den Plänen Schickhardts in Backnang verwirklicht. An der späteren Oberen Marktstraße entstand ein architektonisch belangloser Zweckbau, den man als Gefängnis nutzte. Im Gegensatz zu Schloss und Stadtturm, die bis heute erhalten sind, ist das Schickhardtsche Gefängnis vollständig verschwunden, da es 1892 komplett abgebrochen wurde. An seiner Stelle steht heute das kurze Zeit später errichtete Gebäude Marktstraße 38 mit seiner markanten Neurenaissance-Fassade.

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