© 2024 Europäische Kulturstraße e.V. Heinrich Schickhardt
Die Gemeinde Ostheim, neun Kilometer nördlich von Colmar gelegen, befindet sich in der Elsassebene, nicht weit von den Weinbergen und den Hügeln der Untervogesen.
Die 2007-2008 durchgeführten archäologischen Ausgrabungen zeigten, dass der Standort schon zur Zeit der Frühgeschichte (um 2200 vor Christus bis 50 vor Christus) ständig, und später insbesondere im hohen Mittelalter bewohnt war.
785 erwähnt eine Schenkung zu Gunsten der Abtei von Fulda in Deutschland zum ersten Mal unter dem Namen Ostheim das Dorf und seine Umgebung. König Karl Huges unterzeichnete am 19. Juni 785 die Urkunde.
Ostheim wurde 1324 durch Verkauf an das Haus Württemberg angegliedert und wird es bis 1796 bleiben.
Heinrich Schickhardt nutzt die Strömung der Fecht, eines das Dorf durchfließenden Flusses, aus und baut 1608 an diesem Standort „ein stattliches Mühlenwerk mit vier Gängen“ („Heinrich Schickhardt Inventarium 1630-1632“, 149 v). Die allerletzte Mühle wurde 1975 außer Betrieb gesetzt.
Das Dorf wurde im Zweiten Weltkrieg bis zu 98% zerstört, und in den fünfziger Jahren vollständig wiederaufgebaut.
Die Storchenmauer, die vor dem Krieg eine Brandmauer zwischen zwei Häusern war, hat im Winter 1944-1945 den Bombenangriffen der Schlacht des Kolmarer Brückenkopfes widerstanden. Im März 1945 kamen die Störche auf die Spitze der Mauer wieder zurück. Diese Mauer wurde dann für die Gemeinde das Sinnbild des Lebens und der neuen Blüte. Sie wurde beim Wiederaufbau des Dorfes beibehalten. Das Gefallenendenkmal, das vor dieser Mauer auf dem Hauptplatz errichtet wurde, wurde am 6. September 1953 eingeweiht. Am 16. Juli 1987 wurde diese Treppengiebelmauer, Storchenmauer genannt, in den zusätzlichen Inventar der unter Denkmalschutz stehenden Bauwerke eingetragen.
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